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Jean-Luc Nancy: Vom Schlaf

Jean-Luc Nancy

Vom Schlaf

Übersetzt von Esther von der Osten

Klappenbroschur, 64 Seiten

»Die Nacht ist die Wildnis der Ängste.«

Umfallen vor Müdigkeit, sich erschöpft aufs Bett fallen lassen oder gar todmüde in ­tiefen, ewig scheinenden Schlaf fallen, sodass die Bettstatt zugleich zur fernen Stätte eines zeit­weiligen Nichtexistierens wird: »Vom Schlaf« ist eine essayistische Annäherung an den Zustand des Schlafens, der Selbstvergessenheit, der auch jenseits einer Ausdeutung von Träumen eine genaue Phänomenologie wagt.


Jean-Luc Nancy entfaltet in diesem schmalen, aber nicht weniger intensiven Buch eine weitere Facette eines Denkens, das die cartesianische Körper-Geist-Dualität zu überwinden sucht. Ein durchaus poetischer Text, aus dem nicht nur der Philosoph, sondern auch der virtuos mit den phonetischen und metaphorischen Qualitäten der Sprache spielende Schriftsteller Jean-Luc Nancy spricht.

  • Tod
  • Traum
  • Schlaf

»Nichts ist bezeichnender als der Umstand, dass Nancy ausgerechnet auf den Schlaf verfällt, also auf jenen Zustand, in dem der Mensch aus dem Projekt Mensch ausgestiegen ist ... Poetische Satzgeflechte, in denen der Schlaf – statt in sich Träume zu generieren – selbst zum Gegenstand einer philosophischen Träumerei geworden ist.« Christof Forderer, taz

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Jean-Luc Nancy

Jean-Luc Nancy

(1940–2021) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung Philosophie an der Université Marc Bloch in Straßburg und hatte Gastprofessuren in Berkeley, Irvine, San Diego und Berlin inne. Sein vielfältiges Werk umfasst Arbeiten zur Ontologie der Gemeinschaft, Studien zur Metamorphose des Sinns und zu den Künsten, Abhandlungen zur Bildtheorie, aber auch zu politischen und religiösen Aspekten im Kontext aktueller Entwicklungen.

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»Wenngleich es immer noch wahr bleibt – bedenklich wahr –, dass der Schlaf der Vernunft Ungeheuer gebiert, so ist es nicht weniger wahr, dass das Denken, das sich einlässt auf den Schlaf, den Traum und die Möglichkeit, nicht mehr zu erwachen, sich am letzten möglichen Tag seiner vollen Redlichkeit erwecken lässt.«

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