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Dagmar Steffen: Die Ausstellung als Plattform für Experimente?
Die Ausstellung als Plattform für Experimente?
(S. 267 – 290)

Die Ausstellung als Plattform für Experimente?

Dagmar Steffen

Die Ausstellung als Plattform für Experimente?
Betrachtungen zur (Un-)Sichtbarkeit und Präsentation von wissenschaftlichen und künstlerischen Experimenten

PDF, 24 Seiten

Ein Blick in die Geschichte des Experiments zeigt, dass experimentelles Handeln sowohl in den Künsten und der Literatur als auch in den Naturwissenschaften seine Wurzeln hat. In den Naturwissenschaften steht es in der Regel für einen unter definierten Rahmenbedingungen durchgeführten Labor- oder Feldversuch, der der Erzeugung von neuem Wissen dient und idealerweise wiederholbar und somit überprüfbar ist. Hingegen sind künstlerische und gestalterische Experimente vornehmlich auf die Erzeugung von neuartigen Artefakten, Praktiken oder Performances ausgerichtet, die den ästhetischen Kanon erweitern. Neues Wissen ist nachgeordnet, es bleibt häufig implizit; und Wiederholungen ist der Hautgout des Epigonenhaften zueigen. Der Beitrag setzt sich anhand von Beispielen aus dem Design besonders mit Praktiken des intentionsfreien Ausprobierens mit offenem Ausgang sowie mit der Nähe künstlerisch-gestalterischen Experimentierens zu alltäglichem Verhalten auseinander.

  • Potentialität
  • Design
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  • Praxis
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Dagmar Steffen

ist seit 2008 Forschungsdozentin an der Hochschule Luzern – Design & Kunst (HSLU). Zuvor war sie als Fachjournalistin, Autorin und Kuratorin sowie in der Forschung im C-Labor der Hochschule für Gestaltung Offenbach a. M. und an der Aalto University Helsinki tätig. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Produktsemantik, Theorien des Designs, praxisintegrierende Forschung und Design-getriebene Innovation.
Kathrin Busch (Hg.), Burkhard Meltzer (Hg.), ...: Ausstellen

In diesen Diskussionen über die materielle Bedingung von kulturellen Praktiken ist die ästhetische Dimension der Dinge zunehmend in den Hintergrund geraten. Als Mitakteure in Handlungsverbünden scheinen Dinge ganz in ihrer praktischen Bedeutung aufzugehen. Was dabei vernachlässigt wird, ist zum einen, dass ihre Wirksamkeit nicht abzulösen ist von ihrer ästhetischen und affektiven Kraft, und zum anderen, dass Stillstellung und Passivierung von großer Bedeutung für jegliche Formen von Praxis und ihrer Spielräume sind. Diesen Momenten der Abweichung und Potentialität wird in den Künsten mit Verfahren der Neutralisierung von Praxis – wie Ausstellen, Vorführen, Proben oder Modellieren – Raum gegeben.

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