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Hubert Damisch: Theorie der Wolke

Hubert Damisch

Theorie der Wolke
Für eine Geschichte der Malerei

Übersetzt von Heinz Jatho

Gebunden, 320 Seiten

Für eine Geschichte der Malerei

Vom Mittelalter bis ins neunzehnte Jahrhundert sucht die Wolke den Himmel der abendländischen Malerei heim. Dabei erscheint sie weniger als deskriptives Motiv denn als ein Element pikturaler Semiotik, dessen Funktionen mit der Zeit variieren. Während sie zunächst dazu dient, um etwa in Himmelfahrtsdarstellungen das Heilige im Realen erscheinen zu lassen, spielt die Wolke in der Renaissance zum Zeitpunkt der Durch­setzung des perspektivischen Modells eine wesentlich mehrdeutigere Rolle: ­ Sie maskiert das undarstellbare Unendliche und bezeichnet es zugleich – und kann so das paradoxe Gleichgewicht einer eng an die Bedingungen der Wissenschaft gebundenen pikturalen Institution sichern.

Hubert Damisch versucht, durch eine Bestandsaufnahme der Funktionen des Signifikanten /Wolke/ eine kritische Umverteilung der Rollen vorzunehmen, die der Kunst, der Wissenschaft und der Ideologie in der Struktur der Repräsentation zugesprochen werden. Sein im Original erstmals 1972 veröffentlichtes Buch, das hier erstmals auf Deutsch vorliegt, gilt als Meilenstein jener Bemühungen, der Kunstgeschichte ihre systematische und materialistische Dimension zurückzugeben.

  • China
  • Illusionismus
  • Perspektive
  • Malerei
  • Bildwissenschaft
  • Kontur
  • Kunsttheorie
  • Repräsentation
  • Renaissance
  • Ikonographie
  • Semiotik / Semiologie

Mit der »Theorie der Wolke« von Hubert Damisch ist nun das »Frühwerk« eines der wichtigsten französischen Kunsthistoriker in deutscher Sprache erschienen. Christine Brandner, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Hubert Damisch

Hubert Damisch

war Philosoph und Kunsthistoriker und lehrte über dreißig Jahre an der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris, wo er 1967 den Cercle d’histoire/théorie de l’art, heute CEHTA (Centre d’histoire et théorie des arts) gründete. Mit der von ihm begründeten »iconologie analytique« und seinen zahlreichen Werken über Malerei, Architektur, Fotografie, Kino und das Theater hat er die Kunstgeschichte und Ästhetik in Europa und den USA nachhaltig geprägt.

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»Wind hat in der Malerei nur insofern eine Berechtigung, als er durch Wolken bläst.«

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