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Hyman P. Minsky: Instabilität und Kapitalismus

Hyman P. Minsky

Instabilität und Kapitalismus

Übersetzt von Michaela Grabinger und Florian Oppermann

Mit einem Vorwort von Joseph Vogl

Broschur, 144 Seiten

Instabilität als Logik der Finanzmärkte selbst

Dass die momentane Krise der Finanzmärkte auch eine Krise der Wirtschaftswissenschaften sei, liest man derzeit immer wieder. Der Marktliberalismus und seine Theorie der »effizienten Märkte« seien gescheitert, es gebe in der ökonomischen Orthodoxie kein Instrumentarium, um »wilde Märkte« zu verstehen – die offenkundig Realität sind. Wie aber lassen sich Instabilitäten im Systemverhalten erklären und prognostizieren?

Bereits Mitte der sechziger Jahre entwickelte der Ökonom Hyman P. Minsky eine Theorie finanzieller Instabilität, die zeigt, dass es im Finanzsystem auch ohne äußere Einwirkungen oder Fehlverhalten regelmäßig zum Crash kommt – wofür weniger einzelne Erschütterungen verantwortlich sind als vielmehr die Logik der Finanzmärkte selbst. Gerade stabile Wirtschaftslagen setzen desaströse Finanzierungskreisläufe in Gang: Jedes ökonomische Wachstum erhöht den Bedarf an Liquidität und somit die Bereitschaft zur Kreditvergabe und Verschuldung. Die damit verbundene Risikoverlagerung führt zu Finanzierungsketten, deren Kollaps durch einen bloßen Funken ausgelöst werden kann. Auf den Finanzmärkten ist jedes Gleichgewicht nur eine Übergangsphase, und das gesamte System wird eben durch sein effizientes Funktionieren dysfunktional. Die Mechanismen und Institutionen moderner Finanzwelten sind von sich aus ruinös und produzieren ihr eigenes toxisches Arsenal. Der vorliegende Band versammelt zwei zentrale Texte Minskys, die seine Theorie verständlich und in komprimierter Form darlegen.

  • Finanzmärkte
  • Finanzkrise
  • Ökonomie
  • Kapitalismus
  • Wirtschaft

»Minskys ›Moment‹ ist gekommen« The Wall Street Journal

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Hyman P. Minsky

Hyman P. Minsky

war ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler. Er studierte an der Harvard University bei Joseph Schumpeter und lehrte an der Washington University in St. Louis. Minskys Thesen wurden wesentlich geprägt von den Werken des britischen Ökonomen John Maynard Keynes.

»Eine wichtige Folgerung aus der ›Hypothese der finanziellen Instabilität‹ besagt, dass die Politik in einer kapitalistischen Volkswirtschaft Grenzen und Mängel des Kapitalismus erkennen muss, wenn sie erfolgreich sein will.«

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